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Noam Chomsky

(1928 - )



USA im Wandel. Die Vereinigten Staaten hoffen auf einen Neuanfang. Kann und wird ihr neuer Präsident die Erwartungen erfüllen? Rheinischer Merkur (Hans-Joachim Neubauer) im Gespräch mit Noam Chomsky (RM, 3, 2009)

"... Es wird einen Wechel geben, aber mehr in Richtung einer zentralistischen demokratischen Politik im Stile Bill Chlintons. Obama hat ja viele Chlinton-Leute übernommen. Wichtiger als Brennan ist etwa Joe Biden, Obamas Vizepräsident, einer der heftigsten Befürworter des Irakkriegs im Senat. Oder Obamas Stabs- chef, Rahm Emanuel: ein alter Washington-Insider, der zu den stärksten Unter- stützern des Irakkriegs im Repräsentantenhaus zählte. Sein Hintergrund ist, ne- ben der Politik, das Investment-Banking, die Finanz- und die Sicherheitsin- du- strie. Das zeigt, wo die Loyalitäten liegen... In der amerikanischen Geschichte hat es seit den Gründungsvätern immer das Leitprinzip der Vorsehung gegeben. In allem, was passiert, zeigt sich Gottes Willen, und die Vereinigten Staaten sind das geheiligte Land, das Gottes Willen ausführt, auch wenn es die Urbevölkerung ermordet. Da reicht bis in die Gegenwart; Präsident auf Präsident hat von der Vorsehung gesprochen, über seine Mission im Zeichen Gottes. Fürher hatte das kaum Auswirkungen auf die amerikansiche Politik, bis vor etwa 30 Jahren. Par- teimananger erkannten damals, daß sie spürbare Wählerunterstüzung erhalten würden, wenn sie ihren Kandidaten als tiefreligiös hinstellten. Viele der Präsi- denten sind wohl ungefähr so religiös wie ich, aber sie wurden als Religiöse präsentiert. Amerikanische Wahlen sind Marketing-Operationen. Jedes Jahr ver- gibt die PR-Industrie einen Preis für die beste Werbe-Kampagne. 2008 hat die Obama-Kampagne diesen Preis erhalten. Wahlen werden von denselben Unter- nehmen gestaltet, die auch Kosmetik verkaufen. Ob Zahnpasta oder Präsident - die Mittel sind ähnlich...


 




 


 Am Anfang präsentierte er sich als weißes Blatt. Eine Wahlkampagne lebt von dem, was dem Publikum mitgeteilt wird, nachdrücklich, Tag für Tag. Doch was da vorgestellt wurde, war nichtssagend. "Hope" und "Change". Aus dem, was Obama sagt, läßt sich nicht schließen, wer er ist. Selbst die Linken halten Obama für einen prinzipiellen Gegner des Irakkrieges. War er das? Für ihn war der Irakkrieg ein strategischer Mißgriff. Prinzipielle Ablehnung hätte bedeutet zu sagen, daß es falsch ist, nicht, daß es nicht funktioniert... Ich glaube nicht so sehr an Utopien und Träume. Aber ich würde mir wünschen, daß die Vereinigten Staaten eine funktionierende Demokratie würden. Ich stimme 95 Prozent der Bevölkerung zu, die meinen, das die Regierung sich nicht um die öffentliche Meinung kümmere. Ich würde Amerika gerne als ein Land sehen, in dem Wahlen nicht Marketing-Kampagnen der Public-Relation-Industrie wären, als ein Land, in dem die Einstellung der Leute die Politik beeinflußt und in dem sich demokratisches Funktionieren auch auf die demokratische Kontrolle aller Insti-tutionen erstreckt. Dazu gehört auch die Kontrolle der Industrie durch die Arbeiter und die Öffentlichkeit, das sind ganz alte amerikanische Ideale. Für John Dewey, den führenden Sozialphilosophen des modernen Amerika, war Politik der Schat- ten, den die Wirtschaft auf die Gesellschaft wirft - zumindest bis es zu einer indu- striellen Demokratie kommt - mit öffentlicher Kontrolle von Produktion, Handel, Finanzwesen, Medien uns so fort... (CHOMSKY)



Alan Derhowitz, Brian Mandell, Noam Chomsky - Harvard

Noam Chomsky - The Columbia Encycopedia, Sixth Edition, 2001 (chomsky.info)

1928- educator and linguist, b. Philadelphia*. Chomsky, who has taught at the Massachusetts Institute of Technology since 1955, developed a theory of trans-formational grammar that revolutionized the scientific stuca of language. He first set out his abstract analysis of language in his doctoral dissertation (1955) and Synactic Structures (1957). Instead of starting with minimmal sounds, as the structural linguists had done, Chomsky began with the rudimentary or primitive sentence; from this base he developed  his argument that innumerable syntactic combinations can be generated by means of a complex series of rules.

According to transformational grammar, every intelligible sentence conforms not only to grammatical rules peculiar to its particular language, but also to "deep structures", a universal grammar underlying all languages and corresponding t an innate capacity of the human brain. Chomsky and other linguists who built on his work formulated transformational rules, which transform a sentence with a given grammatical structure (e.g., "John saw Mary") into a sentence with a different grammatical structure but the same essential meaning ("Mary was seen by John"). Transformational linguists has been influential in psycholinguistics, particularly in the study of language acquisition by children. In the 1990s Chomsky formulated a "Minimalist Programm" in an attempt of simplify the sybolic representations of the language facilitiy.

Chomsky is a prolific authos whose principal linguistic works after Synactic Structures include Current Issues in Linguistic Theory (1964), The Sound Pattern of English (with Morris Halle, 1968), Studies on Semantic in Generative Grammar (1972), and Knowledge of Language (1986). In addition, he has wide-writing extensively on many political issues form a generally left-wing point of view. Among his political writings are American Power and the New Mandarins (1969), Peace in the Middle East? (1974)., Some Concepts and Consequences of the Theory of Government and Binding (1982), Manufacturing Consent (with E. S. Herman, 1988), Profit over People (1998), and Rogue States (2000). Chomsky's controversial bestseller 9-11 (2002) is an analysis of the World Trade Center attack that, while denouncing the atrocity of the event, traces its originss to the actions and power of the United States, which he calls "a leading terrorist state."

*Chomsky was born in Philadelphia, Pennsylvania, the son of Hebrew scholar and IWW member William Chomsky, who was from a town in Ukraine. His mother, Elsi Chomsky (born Simonofsky), came from what is now Belarus, but unlike her hus- band, she grew up in the United States and spoke "ordinary New York English." Their first language was Yiddish, but Chomsky says it was "taboo" in his family to speak it. (Cambridge Forum Speakers 1970 - 1990, .harvardsquarelibrary.org)